Ehrungen und musikalische Highlights beim Katharinenball 2018

Der Katharinenball der Freiwilligen Feuerwehr Renchen startete am Samstagabend mit der Polka „Salut Bohemia“, die der Spielmannszug unter der Leitung von Stabführerin Ute Weber zum Besten gab. Kommandant Boris Brandstetter begrüßte im Anschluss die anwesenden Gäste in der Festhalle und ließ das Feuerwehr-Jahr Revue passieren. Außerdem gab er einen Ausblick auf die Ereignisse, die im neuen Jahr auf die Mannschaft zukommen werden. Geplant sei zum Beispiel die Anschaffung einer neuen Drehleiter und die Sanierung des Schlauchturms. Brandstetter bedankte sich für das ehrenamtliche Engagement seiner Truppe und zeigte sich erfreut über die herausragende Leistung des Spielmannszuges, der sich bei den Landeswertungsspielen in Heidelberg dieses Jahr zwei Silbermedaillen erspielt hatte.

Wie schon in den Vorjahren führte auch dieses Mal wieder Jule Wurth mit tollen Texten zu den jeweiligen Stücken durch das musikalische Programm. Es folgte „El Condor Pasa“ – ein Lied aus Peru, das mit anspruchsvollen Solo- und Samba-Einlagen beeindruckt. Die Soli wurden von den Flötistinnen Michaela Laug und Sandra Neumann in perfekter Harmonie interpretiert und begeisterten das Publikum.

Der Kreisbrandmeister Michael Wegel ehrte dann die Feuerwehrmänner:

15 Jahre: Detlef Supke, Dominik Fischer und Maximilian Spraul

25 Jahre: Christian Kerschgens

Er bedankte sich bei den Jubilaren für die Treue zur Feuerwehr und beim Spielmannszug für die herausragende Präsentation auf Landesebene.

Nach „Classic Sound“ ehrte Kreisstabführer Markus Schneider den Flötisten der 3. Stimme Karlheinz Wörner für 40 Jahre Engagement im Spielmannszug. Seine Kameraden ehrten ihn mit dem von ihm gewünschten Stück „Song for Anna Magdalena“ von Christian Petzold.

Bürgermeister Bernd Siefermann schloss sich seinen Vorrednern an. Renchen könne sich glücklich schätzen, eine so gut ausgebildete Feuerwehrmannschaft zu haben.

Zum Abschluss präsentierte der Spielmannszug seine beiden Wertungs-Stücke, mit denen die Gold-Medaille bei den Wertungsspielen in Heidelberg nur sehr knapp verfehlt wurde. „Marche officielle des Parachutistes Belges“ und „Gonna Fly Now“ – bekannt als Titelmelodie des Films „Rocky“. Für den besonderen Gänsehaut-Moment sorgte hier das Eröffnungs-Solo der Alt-Flötisten Jonathan Huschle, Julia Huschle und Sybille Scalisi.

Es folgte der gemütliche Teil des Abends und das traditionelle Theaterstück.

 

v.r. Bernd Siefermann, Boris Brandstetter, Karlheinz Wörner, Dominik Fischer, Maximilian Spraul, Michael Wegel, Markus Schneider

Vorgetäuschtes Box-Turnier beim Theaterstück des Katharinenball

Mit dem Theaterstück „Siggi, der Sieger“, brachte die Theatergruppe des Spielmannszuges und der Feuerwehr am vergangenen Samstag das Publikum des Katharinenballs zum Lachen. Regisseurin Patricia Baum und die Schauspieler des Spielmannszugs und der Feuerwehr legten sich ins Zeug und präsentierten ein großartiges Familien-Drama im schönsten renchnerischen Dialekt.

Siggi Meyer, Chef einer Bürstenfabrik, lebt mit seiner herrischen Schwester Kathrin und deren bravem Sohn Albert zusammen. Leider erlaubt Kathrin nicht, dass die beiden abends aus dem Haus gehen und durch die Kneipen ziehen. Nach dem Motto: „Nikotin, Frauen und Wein könnten schnell dein Ende sein“ führt sie einen strengen Haushalt. Der Nachbar Theodor schlägt Siggi vor, zum Schein in einen Gesangsverein einzutreten und dann heimlich feiern zu gehen. Der Schwindel fliegt jedoch auf, als die Sekretärin Fräulein Mecker, die ebenfalls im Chor singt, die beiden entlarvt. Theodor und Siggi fassen nun den Entschluss, sich mit Albert zusammen zu tun, der – so glauben sie – im Boxclub „Hau drauf“ Mitglied ist. Fräulein Mecker, deren Hauptbeschäftigung darin besteht, sich beim Chef über die neue Kollegin Irmtraut zu beschweren, steckt Siggi, dass auch Albert Kathrin hintergeht und sich hinter deren Rücken mit Irmtraut trifft. Die drei Männer beschließen, die Mitgliedschaft im Boxclub vorzutäuschen um endlich wieder ohne Aufsicht um die Häuser ziehen zu können. Um den Schwindel perfekt zu machen, abonniert Siggi sogar eine Box-Zeitschrift.

Kathrin und Theodors Frau Alma finden es prima, dass die Männer Sport treiben und entdecken in besagter Zeitschrift, die Ankündigung einer Veranstaltung, für die dem Neuling „Siggi Maier“ fantastische Gewinnchancen vorausgesagt werden. Sie wundern sich über den falsch geschriebenen Nachnamen, verkünden den Männern aber dennoch, dass sie zum Zuschauen kommen würden. Daraufhin brechen die drei in Panik aus und verbieten den Frauen, zu kommen.

Am Tag des Kampfes verkündet die Klatschbase Fräulein Mecker Kathrin und Alma, dass die Halle abgebrannt und die Veranstaltung abgesagt worden sei. Dennoch tauchen Stunden später Siggi und Theodor offensichtlich angeheitert und in Sportkleidung mit Siegerkränzchen zuhause auf und behaupten, Siggi sei der Sieger des Boxkampfes! Die Frauen waschen den beiden Schwindlern die Köpfe und Kathrin verkündet Siggi: „Ich bin nicht mehr deine Schwester!“ Als dann noch Albert und Irmtraut zugeben, sich schon seit drei Jahren zu kennen und demnächst heiraten zu wollen, fällt Kathrin aus allen Wolken. Alma rettet die Situation und erlaubt Theodor offiziell den abendlichen Ausgang, wenn er ihr dann auch nichts mehr vorlüge. Auch Kathrin erweicht sich daraufhin und lässt Siggi seine „Gesundheit ruinieren“, so wie er es will. Außerdem begrüßt sie Irmtraut in der „verlotterten Familie“. Theodor freut sich und verkündet Siggi: „Da sind wir ja doch nochmal mit einem blauen Auge davongekommen!“

Auch dieses Mal wurden die Rollen von Patricia Baum wieder genial besetzt. Tobias Schackowsky spielte Siggi Meyer und brillierte mit muskulöser Box-Figur. Die Rolle seines Freundes Theodor übernahm Wendelin Huschle, welcher wieder einmal hervorragend den Schlawiner mimte und seine etwas einfältige Frau Alma, perfekt gespielt von Barbara Schrempp, mit allen Tricks an der Nase herumführte. Melanie Brandstetter zeigte ihre Beißzangen-Seite als Hausherrin Kathrin und Bellinda Baum zeterte und schimpfte als die Sekretärin Fräulein Mecker. Als Albert feierte Manuel Neumann sein Bühnen-Debüt und zeigte gleich sein Talent, übergangslos vom Muttersöhnchen zum jugendlichen Liebhaber zu wechseln. Ute Weber als verliebte Irmtraut mit Gesangstalent rundete die Truppe ab.

Sybille Scalisi unterstützte die Darsteller wie immer als Souffleurin und Luise Berger und Nadine Stumpf kümmerten sich wieder einmal routiniert um das passende Aussehen.

v.l. Fräulein Mecker (Bellinda Baum), Siggi (Tobias Schackowsky), Fräulein Irmtraut (Ute Weber)