Junggeselle bietet lustvolles Theaterstück

Mit dem Stück „Wer fremdgeht muss leiden“ hat die Theatergruppe der Feuerwehr Renchen wieder mal einen Volltreffer gelandet.
Der Junggeselle Gerd zieht in eine neue Wohnung und feiert eine Einweihungsfeier, die etwas aus dem Ruder gerät. Am nächsten Morgen sind nicht nur Chaos, leere Flaschen und sein Freund Jochen als Überbleibsel in der Wohnung, sondern auch seine neue Bekanntschaft Sandra, die er im Schlafzimmer völlig vergessen hat. Die Nachbarin Simone besteht darauf, dass Gerd die durch den Wurf von leeren Bierkisten auf ihren Balkon demolierten Rollläden ersetzt. Gerd gerät noch mehr unter Druck, als der penible Hausmeister wegen Verletzung der Hausordnung mit Kündigung droht. Drastisch wird die Situation, als sich seine feste Freundin Tanja als Besuch ankündigt. Diese wäre eigentlich noch als Stewardess in Brasilien, da sie aber ihren Freund kennt und misstrauisch ist, kehrt sie überraschend früher zurück. Noch dazu taucht eine weitere Frau auf, die behauptet, Gerd wäre der Vater ihres Kindes.
Tobias Schackowsky glänzt in der Rolle des aktiven Junggesellen, sehr authentisch spielt er den leidfähigen Casanova Gerd, welcher durch das ständige Klingeln seiner On-Off-Beziehungen an der Wohnungstür kurz vor dem Nervenzusammenbruch steht. Die Rolle seines Freundes Jochen übernimmt Manuel Neumann, der mit seiner naiv-tollpatschigen Art das genaue Gegenteil zu dem hektischen Gerd darstellt. Er versteht es mit kleinen Gesten und kurzen Einwürfen, das Publikum immer wieder zum Lachen zu bringen. Die Nachbarin Simone wird von Kerstin Carius dargestellt. Sie verkörpert glaubhaft die strenge Krankenschwester, die doch insgeheim ein Auge auf Jochen geworfen hat. Wendelin Huschle schlüpft in die Rolle des unerbittlichen Hausmeisters, der seinen lebenslustigen neuen Bewohner mit den vielen Damenbesuchen schnell wieder loswerden will. Barbara Schrempp mimt überzeugend die misstrauische Dauerverlobte Tanja und Bellinda Baum agiert glaubwürdig als verkaterte, noch leicht alkoholisierte kurzweilige Bekanntschaft Sandra. Dazu übernimmt Patricia Baum die Rolle der Mandy, die den Vater ihres Kindes sucht.
Das Stück lebt von einem großen Wirrwarr auf der Bühne, ein ständiges Kommen und Gehen, das unter der Regie von Patricia Baum und mit einem neuen, modernen Bühnenbild zu einem kurzweiligen Vergnügen wird. Sybille Scalisi als Souffleurin und Luise Berger, die für die Maske zuständig war, haben zum Erfolg beigetragen. Das Publikum dankt es den Darstellern mit viel Gelächter bei den einzelnen Szenen und am Schluss mit einem herzlichen Applaus für die Darsteller.

Katharinenball der Feuerwehr Renchen

Abteilungskommandant Matthias Wurth erhält besondere Ehrungen im Jubiläumsjahr

In der vollbesetzten Stadthalle Renchen konnte Stadtkommandant Boris Brandstetter viele geladene Gäste und Unterstützer der Feuerwehr Renchen, als auch die befreundeten Hilfsorganisationen der lokalen Blaulicht-Familie begrüßen. Zum Abschluss des erfolgreichen Jubiläums der Einsatzabteilung Renchen und des Spielmannszuges hob er den großen Zusammenhalt und das Engagement aller Mitglieder hervor und bedankte sich bei seiner gesamten Kameradschaft und auch bei allen Unterstützern und Teilnehmer für die gelungenen Teamarbeit im vergangenen Jahr. Auch Abteilungskommandant Matthias Wurth zog ein sehr positives Resümee und machte in seinem Rückblick anhand einer Aufzählung aller Veranstaltungen und Aktionen noch einmal deutlich wie intensiv die Vorbereitung und Durchführung des Jubiläums war. Er bedankte sich für die tatkräftige Unterstützung und der Bewirtung des Sportvereins und der Narrhalla Renchen bei diesem Kameradschaftsabend, sowie beim Spielmannszug für das kurzweilige Konzert als auch für das „lustvolle“ Theaterstück und gratulierte dem Musikzug zum gelungenen Abendprogramm.
Bei den seinen Grußworten berichtete Kommandant Michael Wegel über anstehende Pläne und Neuigkeiten aus seiner Arbeit im Landesfeuerwehrverband und lobte die Floriansjünger sowohl für das sehr professionell durchgeführte Jubiläumswochenende als auch für den Einsatzerfolg beim Großbrand der Firma Keller. Es sei sehr wichtig, dass es bei solchen teilweisen sehr gefährlichen größeren Einsätzen keine verletzten Einsatzkräfte gibt. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes, Michael Dietrich nahm Wegel im Anschluss viele Ehrungen von langjährig aktiven Mitgliedern vor. Beide überraschten zusätzlich Abteilungskommandant Wurth mit einer Ehrenmedaille in Silber des Landesfeuerwehrverbandes für das außergewöhnliches Engagement und sein bisheriges Lebenswerk in der örtlichen Feuerwehr und auch als Kreisausbilder für Funktechnik und als Schiedsrichter für Leistungswettkämpfe im Ortenaukreis über seine insgesamt 40 Dienstjahre.
Bürgermeisterin Stephanie Bartsch freute sich in Ihrer ersten Ansprache zum Katharinenball über die gelebte Kameradschaft, in welcher sich Frauen und Männer ehrenamtlich zusammentun, um erkennbar unproblematisch und pragmatisch ihren Mitmenschen Hilfe zu leisten. Sie bedankte sich bei der Führung für die sehr gute Zusammenarbeit und der gesamten Kameradschaft für das geleistete Jahr, auf welches sie mit Stolz auf Ihre Feuerwehr zurückblicken kann.

Landesehrungen für aktive Dienstjahre:
Bronze für 15 Jahre: Kevin Kammerer, Andreas Zink
Silber für 25 Jahre: Wolfgang Weber, Thimo Freund
Gold für 40 Jahre: Gerold Baudendistel, Matthias Wurth, Michael Huber, Karl-Heinz Baumann

Landesfeuerwehrverband BW:
Ehrenmedaille in Silber: Matthias Wurth, Abteilungskommandant Einsatzabteilung Renchen

v. li.: Michael Dietrich, Boris Brandstetter, Kevin Kammerer, Andreas Zink, Thimo Freund, Michel Huber, Wolfgang Weber, Gerold Baudendistel, Karl-Heinz Baumann, Michael Wegel, Matthias Wurth, Stephanie Bartsch

Spende der Feuerwehr Renchen an Gustav-Binder-Stiftung

Im Rahmen ihres großen Jubiläums überreichte das Kommando der Feuerwehr Renchen an den Kreisverbandsvorsitzenden Michael Dietrich symbolisch einen Spendenscheck über 1.500 Euro an die Gustav-Binder-Stiftung des Landesfeuerwehrverbandes, schreibt die Feuerwehr Renchen in einer Pressemitteilung. Der Geldbetrag kam bei der Eröffnungsveranstaltung zum Jubiläum beziehungsweise bei der Organisation der diesjährigen Kreisverbandsversammlung als Erlös zusammen. Auch die Pfarrgemeinde Renchen spendete weitere 450 Euro an diese Feuerwehrstiftung, welche bei einem ökumenischen Gottesdienst am Jubiläumswochenende der örtlichen Einsatzabteilung gesammelt wurden. Michael Dietrich freute sich über die großzügigen Beträge und bedankte sich als lokaler Vertreter aller aktiven Feuerwehrangehörigen und auch im Namen der Stiftung des Landesfeuerwehrverbandes.
Die Feuerwehrstiftung Gustav-Binder dient der sozialen Absicherung aktiver Feuerwehrangehörige im ehrenamtlichen Einsatzdienst. Leider seien in Baden Württemberg immer wieder Feuerwehrangehörige zu beklagen, die im Einsatz ihr Leben verlieren. Auch schwere Verletzungen ließen sich trotz guter Schutzkleidung und hohem Ausbildungsstand nicht vermeiden. Bei solchen Schicksalsschlägen unterstützt die Gustav-Binder-Stiftung als soziale Einrichtung mit mildtätigem Zweck betroffene Feuerwehrangehörige oder deren Hinterbliebene.

v. li.: Boris Brandstetter, Michael Dietrich, Matthias Wurth

Tausende von Besuchern beim Blaulichttag

Hochbetrieb herrschte am Sonntag im Stadtkern und auf dem Platz vor Schule und Stadthalle. Hier hatten die Freiwillige Feuerwehr und der Spielmannszug zur Feier ihres Doppeljubiläums einen „Blaulichttag“ organisiert, an dem sich befreundete Rettungsorganisationen mit Ausstellungen und Aktionen beteiligten, ergänzt durch ein abwechslungsreiches Programm und musikalischer Unterhaltung.

Den Auftakt bildete am Sonntagmorgen einen ökumenischer Gottesdienst, der gemeinsam von den Pfarrern Herbert Faller und Andreas Moll und vielen Angehörigen der Blaulicht-Organisationen in der Stadthalle gefeiert wurde. Anschließend war die Blaulichtmeile eröffnet. In der Hauptstraße wurden Oldtimer-Feuerwehrfahrzeuge gezeigt, Präsentationen und Aktivitäten boten die Rettungshundestaffel Kehl und das DRK, das auch im Josefsaal mit Kaffee und Kuchen bewirtete. Prävention und eine Fahrzeugausstellung waren die Schwerpunkte beim Stand der Polizei, mit einer Fahrzeugausstellung wurden Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Renchen und Sonderfahrzeuge der Feuerwehren Achern und Offenburg gezeigt. Auf dem Bärenhof stellte das Technische Hilfswerk Fahrzeuge und Boot vor, ebenso die DLRG Renchen. Überall hatten die Besucher Gelegenheit zu staunen und sich zu informieren. Den Kindern machte es besonders viel Freude, die Fahrzeuge einmal aus der Fahrer-Perspektive zu erleben oder in die Boote zu steigen. Für die musikalische Unterhaltung standen die Spielmannszüge aus Ortenberg, Önsbach-Ottenhöfen, Nürtingen und der Fanfarenzug Urloffen bereit. Bei der Stadthalle stellte sich der Spielmannszug Renchen vor, die Jugend- und Bambini-Feuerwehr hatten Hüpfburg und Wasserspiele aufgebaut und boten so für die Jüngsten jede Menge Spaß. Natürlich hielt die Feuerwehr hier eine abwechslungsreiche Bewirtung bereit.

Bei Stadthalle und Grimmelshausenschule begann auch das Programm mit zahlreichen Vorführungen, die bei den Besuchern auf besonders großes Interesse stießen. Schauübungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zeigten zunächst die Bambinis und dann auch die Jugendfeuerwehr, wobei Aktionen vom Aufbau der Wasserversorgung über Menschenrettung und Innenangriff bei der Jugendfeuerwehr von Frank Beese sachkundig kommentiert und erläutert wurden. Im Bärenhof bot die DLRG gemeinsam mit dem THW zweimal interessante Vorführungen zum Tauchen. Auch die Rettungshundestaffel Kehl begeisterte bei einer Vorführung mit ihren Vierbeinern. Die Hauptstraße im Bereich des Rathauses war dann Schauplatz von zwei Schauübungen, die bei den Besuchern sehr gut ankamen. Zunächst kommentierte Frank Beese eine Vorführung zur Menschenrettung aus einem Unfall-Auto. Die Feuerwehr Appenweier zeigte, wie ein eingeklemmter Fahrer zunächst über die aufgebrochenen Seitenfenster erste ärztliche Hilfe erfährt und wie dann unter Einsatz hydraulischer Spreiz- und Scherwerkzeugen die Autotüren entfernt wurden, damit das Unfallopfer gerettet werden konnte. Lustiger ging es anschließend bei einem historischen Löschangriff auf das Rathaus zu. Mit Oldtimer Fahrzeugen aus den 40er bis 60er Jahren und entsprechender Ausrüstung wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und eine Menschenrettung durchgeführt, wobei auch das DRK historisch passend zum Einsatz kam. Einen zünftigen Abschluss des Blaulichttages bot dann die Blaskapelle „Schießpulver“ bei der Stadthalle, bei gemütlichem Beisammensein mit regionalen Vesper-Spezialitäten.

Grandioser Jubiläumsabend der Wehr

Der Jubiläumsabend, mit dem am Freitag in der Stadthalle das 155-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr sowie der 65. Geburtstag des Spielmannszugs gefeiert werden konnte, wird noch lange als festlicher Höhepunkt in Erinnerung bleiben. Im Rahmen des abwechslungsreichen Programms mit musikalischen Highlights wurde Ehrenzugführer Heinz Schäfer als Gründungsmitglied des Spielmannszugs mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.

„155 Jahre freiwillige Feuerwehr bedeuten eine lange Zeit mit viel ehrenamtlichem Einsatz, wo Männer und Frauen Tag für Tag, jeweils 24 Stunden lang, bereit sind, Zeit zu opfern und ihre Gesundheit oder gar das Leben riskieren, um sich für ihre Mitmenschen einzusetzen“, betonte eingangs Jochen Graf, der gekonnt und souverän durch den Abend führte. Er erklärte auch gleich die ungewöhnlichen Jubiläumszahlen. Vor fünf Jahren war das 150-Jährige der Feuerwehr und 60 Jahre Spielmannszug geplant, die Feier des Doppeljubiläums war der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Die Vorbereitungen waren schon weit fortgeschritten, und waren am Freitagabend unter anderem Videos zu sehen, die damals schon für das Jubiläum vorbereitet waren.

Anschließend hießen Kommandant Boris Brandstetter, Abteilungskommandant Matthias Wurth, sowie Kerstin Carius als Zugführerin des Spielmannszugs die Gäste willkommen, unter ihnen Michael Wegel als Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Vertreter der Gemeindeverwaltung, befreundeten Wehren und Blaulicht-Organisatoren. „Wir haben mit viel Sehnsucht fünf Jahre lang auf dieses Wochenende gewartet“, betonte Brandstetter. Ziel des Abends sei es, unter den Gesichtspunkten Mut, Kameradschaft und Ehrenamt. auf die wechselvolle Geschichte dieser 155 Jahre zurückzublicken.

Dass sie mit viel Herzblut dabei sind, zeigte schon der erste Auftritt des Spielmannszugs, der unter Stabführung von Micha Laug den musikalischen Teil des Abends mit einem schwungvollen Marsch eröffnete. Dann zeigten Willi Weber und Julia Schäfer anhand des Gründungsbuchs aus dem Jahr 1870 auf, wie es um das Feuerwehrwesen im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts bestellt war und wie es dann personell, ausrüstungstechnisch und taktisch weiterentwickelte. Hohepunkte waren nach 1930 die erste Motorspritze und 1955 der erste Mannschaftstransportwagen, dessen feierlicher Empfang mit einem Original-Video lebendig illustriert wurde. Anschließend blickten Heinz Schäfer und Friedrich Urbanek im Gespräch mit Graf auf die Geschichte zurück. Schäfer schilderte als Gründungsmitglied eindrucksvoll die schwierigen Anfangsjahre des Spielmannszugs, Urbanek, viele Jahre Kommandant, ging auf die Gründung der Jugendfeuerwehr Anfang der 70er Jahre und der Bambinis 2008 als wichtige Erfolgsgeschichte zur Nachwuchsförderung der Feuerwehr ein, wo Kinder und Jugendliche spielerisch Gemeinschaft lernen. Dann gab es eine Überraschung für Heinz Schäfer. Als „Seele des Vereins“, leuchtendes Vorbild für in höchstem Maße ehrenamtlichen Einsatz und langjähriger Zugführer wurde er unter minutenlangem stehendem Beifall mit einer Ehrenurkunde für 65 Jahre im Dienst der Feuerwehrmusik ausgezeichnet.

Bürgermeisterin Stephanie Bartsch würdigte die Bedeutung der Feuerwehr für den professionellen Zivilschutz und die vorbildliche regionale Vernetzung, die erst kürzlich bei einem Großeinsatz erneut bewiesen wurde. Ein besonderes Lob galt der Jugendarbeit als wichtige Sozialisationsinstanz und dem wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Grimmelshausenstadt.

Ein weiterer musikalischer Höhepunkt war die schottische Nationalhymne „Highland Cathedral“, die zur Begeisterung der Besucher gemeinsam mit Dudelsackspieler Martin Hasenfraz dargeboten wurde, im Verlauf des Abends folgte noch „Queen in Concert“ mit Bernd Seyfarth als Gast an der E-Bass. Dazwischen zeigte ein Video die Motive von Mitgliedern für ihr Engagement in der Feuerwehr, wobei neben der Hilfsbereitschaft vor allem die vorbildliche Kameradschaft und Freude an der Technik genannt wurden. Im Gespräch mit dem Moderator zeigten Katja Schäfer, Diana Brandstetter und Monika Wirth auf, inwieweit auch die Familien von Feuerwehr-Angehörigen von deren Hobby betroffen sind und weshalb sie es mit aller Kraft unterstützen, selbst wenn Einsätze mitten in der Nacht, an Hochzeitstagen oder bei Geburtstagsfeiern notwendig sind.

Michael Wegel als Präsident des Landesfeuerwehrverband, Kreisbrandmeister Bernhard Frei und Armin Schäfer als Stellvertretender Kreisstabführer gingen mit Anekdoten auf ihre Motivation, die Bedeutung des Ehrenamts und Aspekte der künftigen Entwicklung ein. Anschließend hatten sie Gelegenheit, bei einem Ratespiel der Bambinis ihre Kenntnisse feuerwehrtechnischer Begriffe unter Beweis zu stellen. Es folgte die Grußworte, dabei überreichte Michael Wegel einen Ehrenteller des Landesfeuerwehrverbandes, für die Feuerwehrmusik gratulierte Luca Fischer, für das DRK Wolfgang Bär zum Doppeljubiläum. Nach der Zugabe des Spielmannszugs folgte ein gemütliches Beisammensein zur Musik der Band „Miles“.

Feuerwehr Renchen blickt stolz zurück – Festschrift zum Jubiläum erscheint

Die Freiwillige Feuerwehr Renchen feiert in diesem Jahr ein beeindruckendes Doppeljubiläum: 155 Jahre aktiver Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung und 65 Jahre musikalisches Engagement des Spielmannszugs. Aus diesem feierlichen Anlass wurde die traditionsreiche Festschrift fortgeschrieben und erscheint nun in einer aktualisierten und erweiterten Ausgabe.

Unter der Leitung von Albert Zink hat sich ein engagiertes Team daran gemacht, die Geschichte der Feuerwehr Renchen und ihres Spielmannszugs mit viel Herzblut und Sorgfalt aufzubereiten. Dabei ist eine reich bebilderte und inhaltlich fundierte Festschrift entstanden, die nicht nur die historischen Meilensteine würdigt, sondern auch das aktuelle Geschehen innerhalb der Feuerwehr dokumentiert.

Neben der Chronik und Rückblicken auf vergangene Einsätze und Veranstaltungen bietet die neue Festschrift auch zahlreiche persönliche Einblicke und Anekdoten. Mitglieder erinnern sich an bewegende Momente, langjährige Weggefährten kommen zu Wort, und die Entwicklung der Technik sowie die Veränderungen im Feuerwehrwesen werden anschaulich dargestellt.

Besonders hervorgehoben wird auch die Rolle des Spielmannszugs, der seit 65 Jahren ein fester Bestandteil der Renchener Feuerwehr ist und bei zahlreichen Anlässen musikalisch für den guten Ton sorgt.

Die aktualisierte Festschrift ist ein Stück gelebte Heimatgeschichte – ein Zeugnis für Gemeinschaft, Engagement und Tradition. Sie wird im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten vorgestellt und ist ein Muss für alle, die sich mit der Feuerwehr Renchen verbunden fühlen.

Sowohl die neue als auch die bisherige Festschrift aus dem Jahr 1995 sind auf der Website der Feuerwehr Renchen digital abrufbar – ein Service für alle Interessierten, die die Geschichte und Entwicklung der Wehr nachlesen oder noch einmal in Erinnerungen stöbern möchten.

Festschrift neu: 155 Jahre Feuerwehr Renchen/65 Jahre Spielmannszug |
Festschrift 1995: 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Renchen |
50 Jahre Spielmannszug: 50 Jahre Spielmannszug Renchen |

Feuerwehr und Spielmannszug Renchen gedenken ihrer Verstorbenen

Im Rahmen des 155-jährigen Jubiläums der Feuerwehr Renchen und des 65-jährigen Bestehens des Spielmannszugs fand am vergangenen Dienstag eine feierliche Totenehrung statt. Gemeinsam gedachten die Mitglieder beider Institutionen ihrer verstorbenen Kameraden, die über Jahrzehnte hinweg mit ihrem Einsatz und ihrer Hingabe das Vereinsleben prägten.

Die Zeremonie begann mit einer Ansprache des Abteilungskommandanten Matthias Wurth, der die Bedeutung des Gedenkens hervorhob: „Mit großem Respekt und in stillem Gedenken versammeln wir uns heute, um unseren verstorbenen Kameradinnen und Kameraden die Ehre zu erweisen. Die Totenehrung ist für uns nicht nur ein fester Bestandteil unserer Tradition – sie ist Ausdruck unserer tiefen Dankbarkeit und unseres bleibenden Andenkens an jene, die vor uns Teil dieser starken Gemeinschaft waren. Es sind Menschen, die mit Mut, Engagement und Opferbereitschaft viele Jahre im Dienst der Allgemeinheit standen – oft unter Einsatz ihres eigenen Lebens, stets zum Schutz anderer.
Wir erinnern uns heute auch an die verstorbenen Mitglieder des Spielmannszugs, die mit ihrer Musik das Feuerwehrleben über viele Jahre bereichert haben. Sie haben nicht nur zu festlichen Anlässen beigetragen, sondern durch ihre Klänge auch Kameradschaft gestiftet, Trost gespendet und das kulturelle Leben in unserer Feuerwehrgemeinschaft mitgeprägt. Ihr Beitrag lebt weiter – in den Erinnerungen, in den Melodien, und in dem Gefühl der Zusammengehörigkeit, das ihre Musik damals wie heute in uns weckt.“

Auch Bürgermeisterstellvertreter Werner Bär richtete in seiner Rede Worte des Respekts und der Anerkennung an die Anwesenden. Er würdigte die Verdienste der Verstorbenen und betonte die große Bedeutung der Feuerwehr und des Spielmannszugs für die Stadt Renchen.

Ein besonders emotionaler Moment war die Kranzniederlegung am Ehrenmal, begleitet vom Spielmannszug, der das Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ spielte. Im Anschluss besuchte das Feuerwehrkommando sowie die Stab- und Zugführung des Spielmannszugs Gräber der Ehrenkommandanten Günther Wurth und Walter Konrad, sowie das Grab des ehemaligen Stabführers Willi Strack.

Den Abschluss der Zeremonie bildeten die abschließenden Worte des Abteilungskommandanten, sowie ein weiteres Musikstück, das die Verbundenheit und den Dank der Gemeinschaft zum Ausdruck brachte.

Gesamtübung Feuerwehr Renchen

Einer großen Herausforderung stellte sich die Gesamtfeuerwehr Renchen bei einer größeren Übung mit allen drei Einsatzabteilungen und mit Unterstützung durch die DRK Ortsgruppen Renchen und Appenweier. In einem gut vorbereiteten Übungsszenario wurde der Ernstfall in der Kindertagesstätte St. Michael im Ortsteil Ulm geübt. Auch zahlreiche Kinder und ihre Eltern kamen vor Ort um den Einsatz der Feuerwehrkräfte mitzuverfolgen und gemeinsam mit der örtlichen Jugendfeuerwehr teilweise als Bestandteil der Großübung
als Statisten mitzuwirken.

Nach der Rettung mehrerer verletzter Personen aus dem Gebäude, deren Behandlung durch die Rettungskräfte des DRK sowie der Betreuung und Erfassung der Kinder am eingerichteten Sammelplatz, konzentrierten sich die Einsatzkräfte darauf, die Brandausbreitung in den Räumlichkeiten und auf die Nachbargebäude einzudämmen. Im Laufe der Übung stellte sich hier insbesondere der Aufbau einer sicheren Löschwasserversorgung sowie die Berücksichtigung der engen Bebauung im Bereich rund um die Kindertagesstätte als wichtige Maßnahmen heraus. Diese konnten dann auch der anwesenden Bürgermeisterin, Stephanie Bartsch und den Ortsvorstehern Klemens Kammerer und Herbert König in der anschließenden gemeinsamen Nachbesprechung noch einmal erläutert werden.

Zum Abschluss hieß es dann „Wasser marsch!“ – und die anwesenden Kinder konnten selbst mit dem Strahlrohr üben. Ein großer Spaß für alle und ein spannender und lehrreicher Abend für Kinder, Eltern und alle Zuschauer.

Feierliche Einweihung des Anbaus am Feuerwehrhaus der Abteilung Ulm

Am vergangenen Wochenende wurde feierlich der Anbau des Feuerwehrhauses in Renchen-Ulm eingeweiht. Zahlreiche Gäste, darunter Vertreter der Gemeinde, Mitglieder der Feuerwehr sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger, kamen zusammen, um diesen besonderen Anlass gemeinsam zu feiern.
Den Auftakt der Veranstaltung machte der Kommandant Boris Brandstetter, der in seiner Rede die Bedeutung des neuen Anbaus hervorhob. Er betonte, dass die zusätzlichen Räumlichkeiten dringend benötigt wurden, um den steigenden Anforderungen, wie beispielsweise der Schwarz-Weiß-Trennung, an die Feuerwehr gerecht zu werden. Zudem dankte er allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihr Engagement bei der Umsetzung des Projekts.
Anschließend ergriff Architekt Rolf-Dieter Schink das Wort und erläuterte die baulichen Maßnahmen sowie die Herausforderungen, die während der Bauphase gemeistert werden mussten. Besonders hob er die funktionale Gestaltung des Anbaus hervor, die optimale Bedingungen für den Feuerwehrdienst schafft. Herr Schink überreichte Abteilungskommandant Kerschgens passend zum Ulmer Bierdorf ein Fass Bier als symbolische Schlüsselübergabe.
Auch Bürgermeisterin Bartsch richtete ihre Worte an die Anwesenden. Sie lobte die Feuerwehr für ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft und hob die Bedeutung der Investition für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hervor. „Mit diesem Anbau und der Renovierung setzen wir ein klares Zeichen für die Wertschätzung und Unterstützung unserer Feuerwehrkräfte“, so Bartsch.
Die feierliche Weihe des neuen Anbaus übernahmen anschließend die beiden Pfarrer Faller und Moll der beiden Kirchengemeinden. Unter den Klängen des Spielmannszugs segneten sie die neuen Räumlichkeiten und sprachen Worte des Dankes und der Ermutigung an die Kameraden.
Im Anschluss an den offiziellen Teil waren alle Gäste eingeladen, bei Kaffee und Kuchen sowie erfrischenden Getränken den Nachmittag gemeinsam ausklingen zu lassen. Zudem bestand die Möglichkeit, das erweiterte Feuerwehrhaus mit den neuen Umkleidemöglichkeiten und Sanitäreinrichtungen zu besichtigen. Die Kinder freuten sich selbst einmal ins Feuerwehrauto sitzen zu dürfen. Mit dem neuen Anbau ist die Wehr nun bestens für die Zukunft gerüstet.

v.li.: Stellv. Bürgermeister Werner Bär, Ortsvorsteher Klemens Kammerer, Ortsvorsteher a.D. Roland Boldt, stellv. Abteilungskommandant Nico Fund, Abteilungskommandant Christian Kerschgens, Gesamtkommandant Boris Brandstetter, Ev. Pfarrer Andreas Moll, Bürgermeisterin Stephanie Bartsch, Architekt Ralf-Dieter Schink, Kath. Pfarrer Herbert Faller

Hauptversammlung Abteilung Renchen

Die Feuerwehrabteilung Renchen traf sich zu ihrer Hauptversammlung im Schulungsraum des Feuerwehrhauses, um das Berichtsjahr 2024 abzuschließen. Nachdem der Spielmannszug unter der Leitung von Micha Laug zur Eröffnung gespielt hatte, begrüßte Abteilungskommandant Matthias Wurth die Gäste, unter anderem die designierte Bürgermeisterin Stephanie Bartsch und Bürgermeisterstellvertreter Werner Bär. Bei der anschließenden Totenehrung wurde an zwei verstorbene Alterskameraden gedacht.

Von den vielfältigen Tätigkeiten der Jugendfeuerwehr Renchen, berichtete Jugendwart Christian Gempler. Ein Highlight war der 36 Stunden Tag bei der Feuerwehr, bei dem mehrere Einsätze inszeniert und abgewickelt wurden. Die Jugendfeuerwehr und die Bambinis haben insgesamt 54 Mitglieder.

Roland Schlecht, Obmann der Alterskameraden zeigte die kameradschaftlich geprägten Aktivitäten der Senioren auf. Man trifft sich einmal im Monat zu einem Stammtisch und unternahm eine Fahrradtour und ein Grillfest. Außerdem nahm man an einem Bierseminar teil und unterstützte bei der Renovierung der Theaterkulissen. Die Altersmannschaft zählt insgesamt 18 Mitglieder.

Es folgte der Jahresbericht des Spielmannszuges, vorgetragen von Stabführer Micha Laug. 40 Mitglieder hatten 2024 17 Auftritte zu bewältigen, sieben Piccolinis befanden sich in Ausbildung.

Tobias Schackowsky, stellvertretender Abteilungskommandant, stellte im Anschluss den Bericht der Abteilung Renchen vor. Es wurden 16 Proben und 12 zusätzliche Maschinisten- und Proben mit dem Rettungsboot, sowie der Führungsruppe durchgeführt. Die Schwerpunkte lagen dabei im Bereich Löschangriff, Technische Hilfeleistung und Vegetationsbrand. Auch der kameradschaftliche Teil kam nicht zu kurz, so traf man sich zum Waldspeck, Feuerwehrhock, Stadtgartenfest, Familiengrillen, Ausflug nach Saarbrücken, Katharinenball, sowie zur Abschlussprobe mit gutem Essen. Auch die zweite Auflage der Schrottsammlung war wieder ein voller Erfolg. Zahlreiche Feuerwehrmänner und -frauen absolvierten auch im letzten Jahr wieder Ausbildungen, für die es eine Urkunde gab.

Abteilungskommandant Matthias Wurth stellte anschließend in seinem Bericht die Einsatzstatistik 2024 vor. Im zurückliegenden Kalenderjahr gab es 124 Einsätze zu bewältigen, die Einsatzkräfte leisteten insgesamt 1078 Einsatzstunden. Neben 11 Brandeinsätzen und 53 Technischen Hilfeleistungen, gab es auch 20 Fehleinsätze zu verzeichnen, 20 Personen konnten gerettet werden. Die aktive Wehr der Einsatzabteilung Renchen zählt insgesamt 58 Kräfte, fünf davon sind weiblich. Im Jahr 2024 wurde weiterhin in Infrastruktur für Gerätewartung, in das Hygienekonzept und Einsatzmittel für Vegetationsbrände investiert. Weiterhin gab er einen Ausblick auf das bevorstehende Jubiläum von Feuerwehr und Spielmannszug, welches im März mit der Versammlung des Feuerwehrverbands Ortenaukreis startet. Das Highlight bildet das Festwochenende am 16. und 18. Mai 2025. Die Feierlichkeiten starten am Freitag mit einem Festabend, an dem Feuerwehr und Spielmannszug geladene Gäste empfangen. Der Sonntag beginnt mit einem festlichen Gottesdienst in der Stadthalle. Danach ist ein „Tag der Feuerwehr“ mit verschiedenen Blaulichtorganisationen, Fahrzeugausstellungen, Schauübungen und Konzerten befreundeter Spielmannszüge in Planung.

Kassenwart Michael Braun verlas seinen Bericht und wurde von den Kassenprüfern Daniel Morgenthaler und Kay Krieger, sowie von der Versammlung, einstimmig entlastet.

Kommandant Boris Brandstetter bedankte sich bei der Stadtverwaltung für die gute Zusammenarbeit und lobte die tollen Berichte, die einen guten Überblick boten. In seinem Ausblick auf das neue Jahr, ging er auf Ersatzbeschaffungen eines Gerätewagen Transport und eines Hilfeleistungslöschfahrzeug ein. Des weiteren wurde ein Werbeflyer erstellt, um Mitglieder für die aktive Wehr gewinnen zu können.

Die designierte Bürgermeisterin Stephanie Bartsch dankte in ihrem Grußwort dem Kommando und freut sich auf die Zusammenarbeit.

Bürgermeisterstellvertreter Werner Bär sprach anschließend Ehrungen für langjähriges Engagement und Beförderungen aus.

Im Anschluss an die Versammlung, ließ man den Abend bei einem Vesper gemütlich ausklingen.

Gemeindeehrungen für langjährige Mitgliedschaft:
10 Jahre: Raphael Lehmann, Jule Steinert
20 Jahre: Jürgen Ganze, Kay Krieger
30 Jahre: Marco Ruch, Mathias Klein
55 Jahre: Willi Weber, Oswald Panther

v.li.: Bürgermeisterin Stephanie Bartsch, Abteilungskomm. Matthias Wurth, Bürgermeisterstellv. Werner Bär, Kay Krieger, Jule Steinert, Raphael Lehmann, Willi Weber, Marco Ruch, Oswald Panther, Mathias Klein, Stellv. Abteilungskomm. Tobias Schackowsky

Beförderungen:
Feuerwehrfrau: Melissa Braun
Feuerwehrmann: Jean-Claude Zilliox
Oberfeuerwehrmann: Julian Karcher
Hauptfeuerwehrmann: Leon Laug, Abraham Kleinhans
Löschmeisterin: Jule Steinert
Oberbrandmeister: Frank Beese
Hauptbrandmeister: Achim Wirth

v.li.: Bürgermeisterin Stephanie Bartsch, Abteilungskomm. Matthias Wurth, Bürgermeisterstellv. Werner Bär, Julian Karcher, Jule Steinert, Abraham Kleinhans, Jean-Claude Zilliox, Frank Beese, Melissa Braun, Achim Wirth, Stellv. Abteilungskomm. Tobias Schackowsky, Kommandant Boris Brandstetter
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